1. Visa/ Reisepass

Ist eigentlich selbstverständlich führt aber trotzdem immer wieder zu Problemen. Ist der Reisepass noch ausreichend lange gültig, dass muss u.U. bis zu 6 Monate über Reisedauer hinaus der Fall sein. Habe ich auch gültigen Visa für ALLE Reiseziele (auch Transitländer!!)?

In vielen südamerikanischen Ländern darf man mit Reisepass für 6 Wochen ohne Visa einreisen. Wenn man länger bleiben will ist es meist einfacher mal einen Tagesausflug über die Grenze zu machen. Dann zählt die Zeit nämlich neu. Zumindest in Chile ist es ja nie weit zur Grenze ;-)

[Ich hab es auch schon fertig gebracht auf einer Tour nach Russland das Weißrussische Visa zu vergessen. Als Bestechungsversuche ( immer Vorsicht !!!) nicht klappten, musste ich zurück nach Warschau und über Litauen und Lettland nach Moskau weiterreisen. Zeit - und Geldverlust wären leicht zu vermeiden gewesen.]

2. Eigener Infostand über Reiseziel

Wo will ich eigentlich hin (Länder können u.U. recht groß sein). Was will ich an meinem Reiseziel unbedingt sehen, was ist “zweitrangig”?

Gibt es bestimmte Krankheiten, politisch sensible Gebiete, klimatische Extreme, sonstige Gefahren? Wo finde ich im Notfall eine Botschaft? Wie ist die ärztliche Versorgung?

Gibt es unterschiedliche Sitten oder auch irreführende Gesten? Beispielsweise ist es in Deutschland unhöflich nicht aufzuessen (man würde zeigen es schmeckt nicht) während man z.B. in Russland den Teller nicht leeressen kann, da es immer wieder Nachschlag gibt (andererseits hätte sonst der Gastgeber nicht genug Essen für seinen Gast). In Bulgarien schüttelt man den Kopf für “Ja” und nickt für “Nein”, das es so leicht zu Missverständnissen führen kann liegt auf der Hand.

3. Kleidung

Welche Temperatur und Witterung ist zu erwarten? Muss ich ständig alles mit mir rum tragen oder kann vieles per Auto/ Bus/ ... transportiert werden?

Viele Klamotten kann man sich auch im Reiseland kaufen. Das ist eigentlich immer deutlich günstiger als in Deutschland und man kann sich gleich etwas landesüblicher einkleiden, so dass man auch nicht so sehr auffällt. [Ich nehme meist weniger Sachen mit als ich brauche und kaufe dann alles nach... kann man ja alles weiter verwenden wenn man wieder zurück ist.]

Wer recht viel über Stock und Stein unterwegs sein wird, dem sei ein Paar ordentlicher Wanderstiefel herzlichst angeraten. Auch wenn gerade die Stiefel die meiste Zeit nur Platz wegnehmen, schwer und sperrig sind, so bin ich im Ernstfall immer froh gewesen, dass ich sie hatte. [In Argentinien traf ich einen Israeli mit Turnschuhen in den Anden. Ein paar Tage später brach er sich bei einem Sturz den Arm und verletzte sich so an Kopf und Fuß, dass er in seinem Zustand draußen übernachten musste.]

Schuhe vorher ordentlich einlaufen !!!!!

4. Ausrüstung

Auch hier kommt es natürlich drauf an was man vorhat. Aber so ein paar Klassiker gibt es immer: Wasserreinigungsmittel, Reiseapotheke, Taschenlampe, Strick, Taschenmesser, Feuerzeug, ... Meine ausführliche Liste ist weiter unten eingefügt. Wichtig ist es dabei sich so weit wie möglich zu beschränken um nicht als Lastesel durch die Botanik zu stolpern.

Neben den elementaren Dingen sind ein paar kleine Geschenke für Gastgeber oder Kinder immer günstig. Kleine Spielsachen oder Fotos/ Bilder von Zuhause eignen sich hervorragend.

5. Sprache

Ein interessantes Thema: Häufig ist es nicht zwingend nötig die Landessprache zu verstehen, wobei es natürlich immer ein unschätzbarer Vorteil ist. Wenn man sich redlich Mühe gibt wenigstens ein paar Standardsätze in der Landessprache zu lernen, wird man auch in den meisten Fällen auf erfreute Menschen stoßen. Fast immer sind die “Gesprächspartner” dabei unglaublich nachsichtig, geduldig und sehr kreativ. Das Sprechen mit Händen und Füßen klappt (wenn beide Parteien wirklich wollen) besser als man denkt.

Etwas Englisch ist natürlich immer von Vorteil. Je nach Reiseland sollte man sich vorher zumindest etwas mit der Sprache beschäftigen. Wenn man länger bleibt ist ein Sprachkurs im Reiseland angebracht. So kann man sich sprachlich, kulturell und u.U. klimatisch bereits etwas anpassen.

[Als ich ohne ein Wort Spanisch in Chile landete, war ich Anfangs sehr auf englischsprachige Freunde angewiesen. Ab einem gewissen Wortschatz ist man “überlebenfähig” und kann seine Fähigkeiten selbst weiter ausbauen- dann macht es erst richtig Spaß.]

Einfache Gesten und ein paar international verständliche Worte helfen immer weiter. Z.B.: perfekt, Zentrum, Bankautomat, Souvenir, Information, Supermarkt, Restaurant, Museum, Service, ...

6. weitere Vorbereitungen

Habe ich alle nötigen Impfungen/ nötige Reisemedizin? Auch kann es sehr sinnvoll sein sich vorher noch mal beim Arzt (Zahnarzt !!) durchchecken zu lassen. Das Besuchen einheimischer Ärzte entspricht in aller Regel nicht dem deutschen Standard.

[In Bolivien sah ich einen Zahnarzt der mit dem Hinweis auf das Vorhandensein von Neonlicht die herausragende technische Ausstattung seines “Labors” anpries.]

Wenn man länger zu reisen plant, kann es sich finanziell durchaus lohnen das Auto abzumelden um so Steuer und Versicherung zu sparen.

Eine ausreichende Auslandskrankenversicherung sollte Pflicht sein. Achtung: Häufig wird angegeben “für ein Jahr gültig”, was aber bedeutet für z.B. 70 Tage innerhalb eines Jahres gültig... also genau informieren!!