1. Information

Gute Infos sind häufig Gold wert. Kenntnisse, die man von zu Hause (z.B. ein gewisser geschichtlicher Einblick) mitbringt, sind wichtig, ersetzen aber nicht die ständige Aufnahmebereitschaft. Viele Dinge kann man ohnedies erst vor Ort erfahren. Also: Kontakt zu anderen Reisenden und Einheimischen suchen und diese über Ihre aktuellen Erfahrungen “ausfragen”. Als erste Anlaufstelle kann vielerorts auch eine Touristeninformation dienen (z.B. für Stadtpläne, Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten,...).

Gegebenfalls auch die nötigen Konsequenzen ziehen und die Reiseroute ändern. [In Chile traf ich andere Reisenden, die von den argentinischen Anden schwärmten. Eigentlich hatte ich Argentinien gar nicht eingeplant gehabt, blieb dann aber 3 Wochen. Jeder Tag war es wert.]

2. Gefahren

Gefahren drohen uns immer und überall. Wenn man sie abschätzen kann ist schon viel gewonnen: “Eine Gefahr die man kennt, ist nur eine halbe Gefahr.” ... Aber auch halbe Gefahren können es noch in sich haben ;-)

Immer gilt: “Lieber fünf Minuten lang feige, als ein Leben lang tot.”

 

2.1. Gefahren durch Menschen

Kann man meist durch unauffällige Kleidung und ruhiges, deeskalierendes Verhalten erfolgreich vermeiden. Wenn man ein bisschen Einblick in die Mentalität der Menschen hat und sich in sie hineinversetzen kann, ist viel gewonnen (Wie würde ich an seiner Stelle reagieren? Habe ich vielleicht jemanden unbeabsichtigt provoziert?).

Im Erstfall kann es schon mal helfen wenn man sich allen Mut zusammen nimmt, groß aufrichtet und mit fester Stimme mal einen ordentlichen Fluch auf Deutsch loslässt. (Da die dt. Sprache recht hart und kantig für ausländische Ohren klingt, kann das u.U. schon etwas einschüchtern.)

Wenn es irgend möglich ist, sollte man sich verdrücken (wenn man gut zu Fuß ist: einfach wegrennen) aber am besten von vornherein gefährliche Situationen (z.B. spät Abends) und Gegenden (z.B. dunkle Parks) meiden.

Gegen Diebstahl kann man auch durch unauffälliges und umsichtiges Verhalten vorbeugen. Am Besten ist es für den potentiellen Dieb nicht attraktiv zu sein (keinen sichtbaren Schmuck, Uhren, Kameras,...). Ein paar Tipps:n) auf d

  • einen kleinen Rucksack (mit den wertvolleren Dingen) auf den Bauch tragen
  • wenn man irgendwo sitzt und den Rucksack abnimmt, einfach den Fuß fest durch den Träger stellen oder das Tisch-/ Stuhlbein. So kann der Rucksack nicht einfach weggerissen werden.
  • Taschendiebe arbeiten meist in Gruppen. Einer lenkt einen ab (anrempeln, anpöbeln) während seine Kollegen die Taschen ausräumen. Hier nicht die Ruhe verlieren und mehr auf sein Zeug achten als auf den “Ablenkenden”.
  • Eine zweite Geldbörse ist auch gut. Man sollte sie relativ leicht “klaubar” tragen um so potentielle Diebe “zufrieden zustellen”. Die eigentliche Geldbörse bleibt dann verschont. Etwas Geld sollte der Lockvogel allerdings schon enthalten um glaubwürdig zu bleiben. Falls man wirklich mal überfallen werden sollte, kann man diese Geldbörse (nach zögern) auch leichten Herzens rausgeben und hoffen nicht gefilzt zu werden.

 

2.2. Andere Gefahren

Nicht krank werden! Also immer schön Vitamine futtern. Dazu bietet sich so eine kleine Dose Vitamin C an [In Bolivien fiel ich mal mit so einer Dose auf. Ein Mitreisender vermutete Drogen darin... meinte dann aber “Kann ja nicht sein: Du wärest der Erste, der Drogen nach Südamerika HINEIN schmuggelt.”]

Im Gelände immer vorsichtig unterwegs sein und möglichst nicht allein. Wenn man sich irgendwo in der Pampa verletzen sollte, kann es lange dauern bis man gefunden wird. Wenn man jemand kennt: Bescheid sagen wo man hingeht, so wird eine potentielle Suche erleichtert.

Infos über das Wetter einholen. Nicht immer so einfach wie es klingt. Fragen ist am einfachsten, führt aber u.U. zu arg unzuverlässigen Ergebnissen (nicht alles glauben!!). Diverse Internetseiten geben weltweit Auskunft. Ein Blick in eine lokale Zeitung (Wetterverlauf häufig symbolisch dargestellt) hilft häufig.

Der Autoverkehr ist fast überall eine Spur chaotischer als in Deutschland. Also alles erst mal langsam angehen und schauen wie die anderen sich so anstellen. Der Regulationswirkung von Ampeln [zeigen in z.B. Lima nur unverbindlich an, dass eine Kreuzung naht ;-) ] oder gar Zebrastreifen sollte man mehr als skeptisch gegenüberstehen.